Absage der Milchviehanlage Keez lässt Raum für Alternativen

Die bündnisgrüne Landtagsfraktion in M-V begrüßt die Absage der geplanten Milchviehanlage, die mit einer Kapazität von 3.000 Rindern in Keez im Naturpark Sternberger Seenland errichtet werden sollte. Der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN, Jürgen Suhr, kommentiert:

„Ich habe Respekt vor der Entscheidung der Familie Pon, die ja auch unter dem Eindruck getroffen worden ist, dass es im Umfeld und darüber hinaus große Kritik an diesem Mammutvorhaben gab. Unser Land braucht für den Erhalt des Grünlands die Milchviehwirtschaft, jedoch nicht mit derart großen und konzentrierten Beständen. Die Jersey-Rinder der Anlage in Keez hätten nie eine Weide betreten. Zudem hätten Gülle und Gärreste aus den angeschlossenen Biogasanlagen den Naturpark belastet. In unserem Bundesland haben Milchviehbetriebe bessere Chancen und bekommen sogar Förderungen, wenn sie auf tiergemäße Milchviehhaltung mit Weidegang setzen. Diese für Tier und Natur verträglichere Alternative würde auch besser zum Naturpark Sternberger Seenland passen, der sich aufgrund seiner landschaftlichen Qualität zunehmender Beliebtheit als Urlaubsregion erfreut. Die Entwicklung der Landwirtschaft muss im Einklang mit den anderen Entwicklungszielen der Region stehen. Das war bei der nun verworfenen Planung der Keezer Anlage jedoch nicht gegeben.“

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