Das Leid der Tiere in der Massentierhaltung ist vielfältig. Anlässlich des Welttierschutztages am 4. Oktober zeigen Silke Gajek und Dr. Ursula Karlowski der Landtagsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, wie Verbraucher und Verbraucherinnen schon beim Einkauf für etwas mehr Tierschutz sorgen können, wenn sie auf tierische Produkte nicht oder nicht ganz verzichten wollen. Aus dem Sortiment eines Biomarktes und eines konventionellen Supermarktes haben die beiden Abgeordneten des Landtags einen nachhaltigen und tiergemäßen Warenkorb zusammengestellt, darunter zahlreiche Bio-Produkte. Aber es muss nicht immer Bio sein, auch im konventionellen Bereich gibt es einige Möglichkeiten auf etwas mehr Tierschutz zu achten.
Silke Gajek, sozialpolitische Sprecherin der BÜNDNISGRÜNEN erklärt: „Bei unserem Testeinkauf hat sich gezeigt, dass eine bessere Kennzeichnung für mehr Tierschutz sorgen kann. Konsumenten und Konsumentinnen sollten möglichst zu Eiern aus Freiland- oder Bio-Haltung greifen, denn die Legehennen dort haben mehr Auslauf. Doch auch hier geht noch mehr. Selbst in der Freiland- und Bio-Produktion werden noch immer viele männliche Küken unnötigerweise getötet, da mit ihnen nicht viel Profit erzeugt werden kann. Im Bioladen haben wir aber Eier von einem nahe gelegenen Hühnerhof gefunden, auf dem auch die Hähne mit aufgezogen werden.“
Die agrarpolitische Sprecherin der GRÜNEN, Ursula Karlowski, erklärt: „Im Biomarkt haben wir Produkte gefunden, die nicht nur eine artgerechtere Haltung garantieren und die Umwelt schonen, sondern zum Teil auch regional produziert werden. In unserem Warenkorb befanden sich beispielsweise Erzeugnisse von nahe gelegenen Fleischproduzenten. Die Tiere dort haben Auslauf, mehr Platz, werden auf Stroh gehalten und mit Futter aus eigenem biologischen Anbau versorgt. Doch auch in den meisten konventionellen Supermärkten gibt es inzwischen Fleisch aus Bio-Produktion oder konventioneller Haltung nach etwas höheren Standards.“
Weitere Informationen über die verschiedenen Labels sind hier zu finden: www.tierwohl-staerken.de.
Die Labels „Bruderhahn Initiative“ oder „haehnlein Projekt“ stehen für die Aufzucht von männlichen Küken, die durch einen etwas höheren Preis subventioniert wird.
Bezüglich der Bedingungen der Fleischproduktion bieten Labels wie „Neuland“ oder
„Für mehr Tierschutz“ Orientierung.
Verwandte Artikel
Karlowski: Richtungsweisendes Urteil gegen Straathof – Tierschutz auch in Nutztierhaltung relevant
Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat am Montag die Klage des niederländischen Unternehmers Adrianus Straathof abgewiesen, mit der dieser gegen das vom Landkreis Jerichower Land (Sachsen-Anhalt) gegen ihn verhängte Tierhaltungsverbot vorgehen wollte….
Weiterlesen »
MDR: Nach Gerichtsurteil – Betreiber hält an Ferkelzuchtanlagen fest
Der Schweineproduzent Adrianus Straathof darf in ganz Deutschland keine Schweine mehr halten. Das hatte das Verwaltungsgericht Magdeburg entschieden. Doch Auswirkungen auf die Betriebe hat das Urteil offenbar nicht. Lesen Sie…
Weiterlesen »
Nordkurier: Straathof darf in Deutschland keine Schweine halten
Das Verwaltungsgericht Magdeburg hat am Montag das Tierhaltungsverbot gegen den Schweinezüchter Adrianus Straathof bestätigt. Doch welche Folgen hat das bundesweit gültige Urteil für die regionalen Anlagen? Lesen Sie hier mehr…
Weiterlesen »